Ich möchte hier einen kleinen Erfahrungsbericht da lassen, wie ich meine erste "große" Surveillance eingerichtet und empfunden habe.
Ausgang war ein Freund der seine Kneipe ein wenig absichern wollte. Es wurde also zum Anfang 3 Kameras (FullHD 30FPS), dauerhafte Aufnahme mit sieben tägiger Speicherung sowie ein Stream für die Kontrolle von unterwegs gefordert.
Installiert wurden:
3x Trendnet IP311iP Kameras
1x Synology Diskstation DS715
1x netgear prosafe gs108pe
1x logilink 8 Port Patchfeld
3x Bigtec RJ45 Cat7 Stecker
1x APC Back-UPS BX 1400
Die Installation gestaltete sich absolut unproblematisch. Da die Kameras mit einer RJ45 Kupplung ausgestattet sind, habe ich mich für Cat7 Stecker entschieden.
Die Kameras kann man unter anderem auch neigen. Allerdings sind die Schrauben so fest angezogen das man sie erst mal lösen muss. Da eine Arretierungs-schraube vorhanden ist, ist das für mich unverständlich, allerdings nicht weiter tragisch. Die Firmware der Kameras ist allerdings wie oft gelesen ein schlechter Witz. Zum Glück kann man die Firmware von HIKVision installieren die einem sowieso mehr einstellungsmöglichkeiten geben. Nächster Punkt war das bei den Kameras erst mal die "Noise Reduction" auf 0 gestellt werde musste, da es sonst bei Bewegungen aussieht als hätte man eine bunte Pille eingeworfen. Die Noise Reduction ist in der Original Trendnet Firmware nicht aufgeführt so das es sich als weiterer Vorteil erwies einen HikVision Firmware aufzuspielen.
Zu Diskstation und deren Installation will ich nicht weiter eingehen da sich die Leute hier wohl gut genug damit auskennen. Nur so viel, da auch der Zugriff von Außen möglich sein soll, habe ich mich für einen VPN Zugriff entschieden. Gemacht getan.
Die DS wurde außerdem mit einer Unterbrechungsfreien Stromversorgung verbunden, eben so der Netgear Switch sowie der Telekom Router. Im Worst-Case Fall sollte also für ca 30 Minuten einen Überbrückung möglich sein. Das wird sich dann aber noch zeigen.
Aller drei Kameras waren schnell in die Diskstation eingetragen, da die DS 2 Lizenzen mitbringt war nur noch eine weitere Lizenz notwendig. Auch kein Problem.
Damit nach Außen genug Upload zur Verfügung steht, musste ein neuer Telekom Vertrag geordert werden. Zum Glück steht an dem Standort schon ein gutes VDSL Netz zur Verfügung. Mit einem 30Mbit Upload also kein Problem.
Nach der Installation und der Konfiguration stand dann der ausführliche Test an. Der PC der per kabel im Netzwerk war, zeigte anstandslos und sofort alle Kameras an. Negativ fiel mir nur auf das ich an den Internet Explorer gebunden bin, da Chrome das NAPI Protokoll nicht mehr unterstützt. Aber naja, auch kein wirkliches Drama.
Jetzt aber zu den anfänglichen Problemen. Im Wlan (Router voll aufgedreht) hat es mit der DS-CAM App nicht wirklich gut geklappt. Das ändern der Auflösung, sowie der Bitrate von Variabel auf konstant (100-1000kbits ausprobiert), all das hat nicht wirklich zu einem zufriedenstellendem Ergebnis geführt. Zum Glück gibt es aber die iOS App "iVMS-4500" von HikVision. Und siehe da, alles astrein. Die Kameras werden über WLAN sofort angezeigt und auch das Switchen zwischen den 3en ist kein Problem und das bei voller Auflösung und 1000er bitrate. Selbst über 3G und LTE per VPN ist es kein Problem. Super! Die DS-CAM App wird nur noch für die Betrachtung der Aufnahmen für unterwegs benutzt.
Bis jetzt bin ich zufrieden, aber ich muss auch sagen das ich mir von der 30FPS mehr vorgestellt habe. Vielleicht bin ich zu einfältig oder ich habe mich einfach nicht weit genug informiert. Aber bei 1920x1080 und 30FPS kann man nun wirklich nicht von "Butterweich" sprechen. Ja es ist flüssig, aber es geht mit sicherheit noch mehr. Vor allem bei Bewegungen wird es unscharf (egal ob Lan oder Wlan).
Aber dennoch bin ich erst einmal zufrieden. Mit der richtigen Position und der richtigen anzahl an Kameras, kann man sich mit dieser Konfiguration ein gutes System zur Überwachung bereitstellen.
Ich werde hier weiter berichten wie sich das System verhält.
Mfg